Gynäkologie

  • Jahreskontrolle - jährliche Vorsorgeuntersuchung (inklusive Krebsabstrich/PAP)
  • Ultraschalluntersuchungen von Gebärmutter und Eierstöcken
  • Beratung zur Familienplanung und Verhütung, alle Methoden (inklusive Spirale-Einlage)
  • Jugendgynäkologie
  • Beratung und Behandlung in den Wechseljahren und in der Postmenopause
  • Beratung bei unerfülltem Kinderwunsch
  • Beratung, Abklärung und Therapie bei genitalen Infektionen
  • Behandlung von Blutungsstörungen
  • Untersuchung der Brust
  • Abklärung, Therapie und Nachsorge bei Krebserkrankungen
  • Psychosomatische Evaluation bei gynäkologischen Erkrankungen
  • Laserbehandlungen im Genitalbereich

Präventive-integrative Konzepte

Wechseljahre: Eine Chance zu „wechseln“ statt zu „stürzen“

Als Gynäkologin mit besonderem Interesse an der Menopause und als Mitglied der Schweizer Menopause Gesellschaft berate ich täglich Frauen, die sich in den Wechseljahren neu orientieren müssen. Dies ist keine leichte Aufgabe, da die Wechseljahre von einer Vielzahl von Symptomen begleitet werden können, darunter Hitzewallungen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Nervosität, depressive Verstimmungen, Erschöpfung, Zyklusstörungen, verminderte Libido und vaginale Trockenheit. Diese Veränderungen werden subjektiv sehr unterschiedlich wahrgenommen. Die Folgen der hormonellen Änderungen sind weitreichend und für die Gesundheit der Frau von grosser Bedeutung.

Erstaunlicherweise wird die Bedeutung der Prävention in der Prämenopause und Postmenopause weder in den Medien diskutiert noch durch das Gesundheitswesen ausreichend unterstützt. So belehrt uns die obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP), dass es sich bei einer symptomatischen Perimenopause um eine „Krankheit“ handelt und nicht um natürliche – wenn auch unerwünschte – Folgen des Hormonmangels. Um es klarzustellen: Keine Frau ist hier krank, sondern aufklärungsbedürftig!

Bei der Begleitung in den Wechseljahren geht es keineswegs nur darum, was man (Frau) alles verliert, sondern auch darum, was für den Rest des Lebens zu gewinnen ist. Denn wer mit 80 gesund bleiben möchte, muss sich ab dem 40. Lebensjahr mit der Prävention chronischer Krankheiten befassen.

Was gibt es in der Perimenopause vorzubeugen?

Häufig erwähnt und von Frauen gefürchtet ist die schleichende Gewichtszunahme. Diese erfolgt aufgrund des Verlusts an Muskelmasse und der Reduktion des energetischen Bedarfs. Mit anderen Worten: Frauen nehmen zu, ohne ihre Ernährung verändert zu haben. Diese Zunahme von Fett im Bauchbereich ist ein gefährlicher Faktor für die spätere Entwicklung von Diabetes sowie Herz- und Gefässerkrankungen und keinesfalls nur „ein bisschen Speck am Bauch“.

Die Theorie, dass eine Gewichtszunahme in der Menopause ganz normal sei, wurde in den letzten Jahren widerlegt: Studien an mehreren Tausend Frauen konnten klar nachweisen, dass Frauen ohne menopausale Hormontherapie mehr zunehmen als diejenigen, die eine solche Therapie erhalten. Die Hypothese, dass Hormone „dick machen“, wurde widerlegt; es konnte sogar das Gegenteil bewiesen werden.

Obwohl für viele Frauen mit extremem psychosozialen Stress verbunden, wurde Haarausfall in der Perimenopause zum „Friseur-Thema“ gemacht – ganz zu Unrecht! Denn Haarausfall kann verschiedene medizinische Ursachen haben: chronischer Eisenmangel infolge starker und verlängerter Blutungen, Nährstoffmangel aufgrund zunehmender gastrointestinaler Probleme oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten, sowie ein Mangel an Östrogen und Progesteron infolge anovulatorischer Zyklen.

Mit dem Verschwinden weiblicher Hormone reduziert sich auch der Stoffwechsel der Knochen. Der Metabolismus von Vitamin D und Calcium wird beeinträchtigt, was zunächst zu Osteopenie und später zu Osteoporose führen kann. In der Schweiz liegt die Wahrscheinlichkeit für Frauen ab dem 50. Lebensjahr, aufgrund von Osteoporose einen Knochenbruch zu erleiden, bei durchschnittlich 51%. Durch rechtzeitige Gabe einer menopausalen Hormontherapie kann diese stille aber gefährliche Erkrankung reduziert werden.

Ein Herzinfarkt ist bei Frauen im reproduktiven Alter sehr selten. Mit zunehmendem körperlichen Fettanteil und abnehmendem Östrogen- sowie Progesteronspiegel steigt das Risiko eines Herzinfarkts auf das Niveau von Männern an. Eine menopausale Hormontherapie mit humanen, bio-identischen Hormonen hat eine schützende Rolle, reduziert das Risiko eines Herzinfarkts und unterstützt das Gleichgewicht in Fettstoffen im Blut.

Soll man Hormone nehmen und wann?

Nach „alter“ Hormon-Philosophie wurde die letzte von der Natur gesteuerte Blutung im Leben einer Frau – die bekannte Menopause – als Meilenstein betrachtet; eine menopausale Hormontherapie wurde meist erst nach dieser Phase verschrieben. Bis dahin waren einige Frauen bereits physisch und psychisch ganz am Boden. Heutzutage weiss man jedoch, dass die Funktion der Eierstöcke langsam über mehrere Jahre nachlässt – die „neue“ Hormon-Philosophie – und dass ein chronischer Mangel an Östrogen und Progesteron auch bei noch vorhandenen Blutungen spürbar sein kann. Die weit verbreitete Meinung, dass jeder Monatszyklus einem Eisprung folgt, ist falsch. Auch anovulatorische Zyklen – also Zyklen ohne Eisprung – enden mit einer Blutung. Die Vorstellung, dass eine Blutung eine „Wohlsein-Garantie“ sei, ist grundsätzlich falsch.

Zusammengefasst sollte eine Behandlung der Beschwerden dann erfolgen, wenn die betroffene Frau diese äussert – unabhängig davon, ob sie prämenopausal oder postmenopausal ist. Ob man mit pflanzlichen Hormonen, humanen bioidentischen Hormonen oder bioidentischen Hormonen im Rimkus®-Verfahren beginnt oder lediglich unterstützendes Hormon-Yoga praktiziert, sollte im Gespräch geklärt werden. Das Ziel ist es, individuelle Gesundheit zu fördern und Risiken zu minimieren.

Ihre Gesundheit bleibt im Fokus

Die Begleitung während der menopausalen Transition ist kein „Malen nach Zahlen“ Vorgang; es geht nicht darum, allen Frauen das Gleiche anzubieten. Vielmehr stehen Ihre eigene Situation und Ihre Gesundheit im Mittelpunkt. Es geht darum herauszufinden, welche Lebensstilformen Ihnen guttun, welche Mikronährstoffe fehlen und welche Massnahmen Ihnen persönlich während des „Wechsels“ helfen können.

m Gegensatz zu den Leistungen die von der OKP (obligatorische Krankenpflegeversicherung) übernommen werden, handelt es sich bei der Begleitung in den Wechseljahren um eine Präventionsleistung, die von den Patientinnen selbst bezahlt werden muss. Die Kosten richten sich nach dem zeitlichen Aufwand und bewegen sich im üblichen ärztlichen Rahmen.

Ich freue mich darauf, Sie während Ihrer Wechseljahre unterstützen zu dürfen! Weitere Information erhalten Sie telefonisch unter 044 500 90 95 oder per E-Mail.

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Praxis Dr. Zodan
Weingartenstrasse 9
8803 Rüschlikon
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