Vaginale Atrophie (genitourinary syndrome of menopause GSM) ist ein Zustand, der häufig bei Frauen in der Menopause auftritt und durch eine Verdünnung, Trockenheit und bakterielle Fehlbesiedlung der vaginalen Schleimhaut gekennzeichnet ist. In Abwesenheit von Östrogen werden die Durchblutung verringert, der Zellumsatz verlangsamt sowie der Stoffwechsel in den Zellen reduziert. Die Kollagenproduktion nimmt ab und mikrobielle Vaginalmillieu verliert an Stabilität.

Beschwerden, die sich aus der vaginalen Atrophie ereignen, sind Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Juckreiz, ein Gefühl von Trockenheit und Irritation, Harndrang sowie leichte Belastungs- und Dranginkontinenz.

Der "Goldene Standard" für die Behandlung aller dieser Beschwerden ist eine lokale Hormontherapie mit Östrogen-Derivaten. Obwohl erfolgreich, ist diese Therapie für Frauen mühsam, weil sie eine hohe Compliance erfordert. Ausserdem ist diese Therapie bei Frauen, die eine hormonabhängige Krebserkrankung hatten (z.B. Brustkrebs), kontrovers diskutiert und rein onkologisch nicht zugelassen. Gerade für diese Gruppe an Frauen ist die vaginale Lasertherapie die einzige wirklich effektive Option.

Lichen sclerosus ist eine chronisch entzündliche Erkrankung, die sich an jeder Stelle des Körpers zeigen kann. Sehr häufig ist das äussere weibliche Genital betroffen. Darunter versteht man grosse und kleine Schamlippen, Klitoris und Vaginaleingang.

Harn- oder Urininkontinenz ist ein häufiges, aber oft tabuisiertes Gesundheitsproblem, das sowohl Männer als auch Frauen betreffen kann. Sie beschreibt den unwillkürlichen Verlust von Urin und kann in verschiedenen Formen auftreten, die unterschiedliche Ursachen und Schweregrade haben. So unterscheidet man häufig zwischen Drang- und Belastungsinkontinenz.

Bei der Belastungsinkontinenz tritt der Urinverlust bei körperlicher Anstrengung auf, wie z.B. beim Husten, Niesen oder Lachen. Diese Form ist häufig bei Frauen nach Schwangerschaften oder in den Wechseljahren anzutreffen und ist durch eine Schwächung des Beckenbodens sowie auch Abnahme der Schleimhaut-Dicke verursacht.

Während die Beckenboden-Physiotherapie eine Verbesserung der Muskulatur zum Ziel hat, erreicht man mit der vaginalen Laserbehandlung eine Verdickung der Schleimhaut in Vagina und Harnröhre, was dann zur Verbesserung des Schliessmechanismus und somit zur Reduktion der Inkontinenz führt. Es empfiehlt sich, drei Behandlungen im Abstand von 5-6 Wochen durchzuführen.

Das Vaginal Relaxation Syndrom ist aus verschiedenen Komponenten zusammengesetzt und beinhaltet Verlust der vaginalen Spannkraft, reduzierte Erregbarkeit und leichte Urininkontinenz nach einer oder mehreren vaginalen Geburten. Es wird aus Sicht des Partners auch als Lost Penis Syndrom beschrieben. Obwohl aus medizinischer Sicht alles als ganz normal wahrgenommen wird - es gehört ja leider zum Gebären, dass einige Muskelstränge kaputt gehen - ist das Gefühl einer erweiterten Vagina für manche Frauen sehr störend.

Bei vaginalen Geburten mit Dammriss oder Dammschnitt entsteht mit der Zeit am Damm eine Narbe. Narbengewebe unterscheidet sich vom restlichen intakten Gewebe in der Elastizität, Konsistenz und Farbe. Eine Narbe ist immer weniger elastisch als das umliegende Gewebe. Dadurch, dass Damm und vaginaler Eingang beim Geschlechtsverkehr direkt strapaziert werden, entstehen durch Zug und Druck während der Penetration Schmerzen. Studien zeigen, dass bis zu 60 % aller Frauen mit einem Dammriss zweiten Grades – was als moderate Geburtsverletzung gilt – noch sechs Monate nach der Geburt Schmerzen beim Sex haben, die Frauen mit tieferen Geburtsverletzungen noch viel länger.

Diese Schmerzen sind in der Öffentlichkeit und in der Medizin weitgehend verschwiegen. Dies kommt einerseits davon, dass über Jahrzehnte Männer und männliche Ärzte bestimmt haben, was nach der Geburt „ganz normal“ sei und wann man (frau) einfach „auf die Zähne beissen muss“. Andererseits schämen sich die betroffenen Frauen oft, darüber zu sprechen. Schmerzhafte Damm-Narben lassen sich sehr gut mit einem fraktionierten CO₂ Laser behandeln, so dass in jedem Fall eine Schmerzreduktion erzielt werden kann. Die Behandlung besteht aus 3-5 Einzelsitzungen in 6 Wochen Abstand.

Vor der Behandlung werden immer eine klinische Untersuchung und Beratung vorgenommen.

Beim Kaiserschnitt müssen im Laufe der Operation fünf unterschiedlichen Schichten geöffnet werden (Haut, Fettschicht unterhalb der Haut, feste Bindegewebe-Struktur – sogenannte Faszie, Bauchfell und Gebärmutter) bis man zum Kind gelangt.

Während wir für die Vernarbungen in den tieferen Schichten keine etablierte Therapieoptionen haben, lassen sich Narben der Haut mit dem fraktionierten CO₂-Laser gut behandeln. Das Ziel ist die Trennung der Narbenstränge und Erneuerung der originalen, lokalen Gewebe mit eigenen, neugebauten Kollagen. So wird die starre Narbentextur langsam durch bewegliches, frisches Gewebe ersetzt.

Bei frischen Narben wird die Wundheilung durch die fraktionierte CO₂-Laserbehandlung besonders begünstigt, aber auch ältere Narben lassen sich optimieren. Zur Behandlung von Keloidnarben - speziell dicke und feste Narben – kann man nach der Laserbehandlung durch frisch entstandene Mikrokanäle der Haut auch narbenreduzierende Medikamente applizieren.

Die Anzahl der Sitzungen wird je nach Narbenqualität festgelegt. Unabhängig von der Anzahl Behandlungen kann eine Narbe nie spurlos verschwinden.

Dehnungsstreifen, auch als Striae bekannt, sind schmale, linienförmige Narben auf der Haut. Sie treten auf, wenn sich die Haut schnell dehnen muss oder wenn die Haut dem Druck aus den tieferem Schichten z.B. durch eine schnell wachsende Gebärmutter während der Schwangerschaft, nicht mehr nachkommen kann und platzt. Dabei entstehen sogenannte hypotrophe Narben – also Narben, in denen es nicht zu viel, sondern zu wenig Gewebe gibt.

Die Dehnungsstreifen sind schwierig zu behandeln, weil man im Gegensatz zu den herkömmlichen Narben kein Gewebe zum Brechen und Neubauen hat, sondern eine Erneuerung von innen anregen muss. Je nach Ausmass und Tiefe kann man entweder mit fraktioniertem CO2 oder mit Microneedling plus zusätzlichem Einmassieren von PRP, Hyaluron oder Polynucleotiden arbeiten. Die Kosten sind schwierig zu berechnen, weil man immer individuell entscheiden muss.